Portugal - Alentejo ab 15. Februar 2017
16.02.2017 Kein Meer mehr, dafür ein weites Land. Nördlich der Algarve beginnt eine Region, wie es sie in Europa kaum noch gibt: menschenleer mit endlosen Horizonten. Der Alentejo erstreckt sich über ein Drittel der Landesfläche, aber nur fünf Prozent der Portugiesen leben hier. Ich lese im Internet : Es ist die stillste Seite Portugals, eine Landschaft aus sanften Hügeln, aus Korkeichenwäldern und Weinstöcken. Vierzig Burgen gibt es hier, dazu Ortschaften, die nicht nur so aussehen, als hätte jemand die Uhren angehalten. Sie fühlen sich auch so an. Die Fahrt tief durchs Hinterland der Region Alentejo, die südlich von Lissabon beginnt und im Süden auf die Algarve trifft, ist eine Zeitreise. Einiges kenne ich schon von früher, aber es gibt noch viel zu entdecken.
17.02.2017 Ich bin im Campo Branco-dem weißen Land, wie die mediterrane Getreidesteppe auch genannt wird, in Castro Verde. Ich stehe auf dem Campingplatz Parque Campismo. ( A ) N 37-42-17,8 W 08-05-17,2 .
Gestern bin ich eine Runde mit dem Mobil gefahren. Natürlich schaut man nach den Großtrappen und Zwergtrappen aus. Die finden hier in der Getreidesteppe ihren Lebensraum neben vielen anderen Vogelarten. Die Großtrappe, ein Jahresvogel hat hier sein größtes Brutgebiet im Land. Es ist der schwerste Vogel in ganz Europa und einer der größten flugfähigen der Welt. Die Trappen haben sich nicht blicken lassen, dafür drei Kraniche, die hier überwintern. Es ist herrlich durch die Frühlingslandschaft zu fahren.
18.02.2017 Ein kleiner Stadtrundgang durch Castro Verde. Es werden viele Plätze künstlerisch gestaltet und zahlreiche Sportstätten sind gebaut worden. Es gibt Grünflächen und viele Geschäfte. Die Einwohner sollen sich in der Stadt wohlfühlen.
19.02.2017 Und schon wieder ist es Sonntag, wie die Zeit vergeht. Der Campingplatz ist sehr zentral und so bin ich mit den Hunden Kreuz und quer in der Stadt unterwegs. Es gibt sogar eine Windmühle, die noch in Betrieb ist.
20.02.2017 Mir hat es sehr gut auf dem Campingplatz gefallen, aber nach 5 Tagen zieht es mich weiter. Ich fahre zum Barragem do Roxo. Dort ist ein Parkplatz auf dem man direkt am See stehen kann. ( B ) N 37-56-12,0 W 8-4-51,0 Zuerst denkt man sooo spannend ist das hier nicht. Aber wenn man sich Zeit lässt entdeckt man doch allerhand. Es gibt eine kleine Anlage und ein großer Park, den haben meine Hunde und ich ganz alleine. Am Abend kommen die Ziegen zurück in den kleinen Stall und dann hört man bei Sonnenuntergang das Rufen der Kraniche. Es sind einige Gruppen, die zum Übernachten zum See ziehen.
21.02.2017 Ich fahre weiter nach Beja, dort kann ich Gas tanken. Man kann gut auf dem großen Parkplatz stehen, nur da ist daneben einfach zuviel Verkehrslärm. Ich laufe eine Runde durch das Freizeitgelände und fahre dann ein Stück weiter südlich nach Entras dort ist ein Parkplatz mit V+E bei der Repsol-Tankstelle. (C) N 37-46-43,9 W 8-0-37,9
22.02.2017 Mein Ziel ist heute Mertola. Der Ort liegt an dem Fluss Guadiana und man kann mit dem Wohnmobil unten am Fluß stehen. (D) N 37-38-17,5 W 7-39-43,9 . Die Fahrt dorthin geht durch viel Natur, eine Menge Störche haben am Straßenrand auf den Strommasten ihre Nester gebaut, aber auch in den Bäumen. Es ist eine herrliche Landschaft.
MERTOLA im Reiseführer steht: Mértola ist ein befestigtes, mittelalterliches Städtchen mit einer Burg und weißgetünchten Häusern in schmalen Gassen, das spektakulär auf einem Felsen hoch über dem Rio Guadiana liegt. Es bestand auf jeden Fall schon im 5. Jahrhundert v. Chr. Später kamen die Römer, die Germanen und dann die Mauren. Mértola hatte als nördlichster Hafen des Rio Guadiana und Endpunkt zahlreicher Handelsrouten stets erhebliche strategische Bedeutung. Von Mértola aus wurde Getreide und Olivenöl aus der Gegend um Beja sowie Erze und Kupfer aus Sao Domingos bis ins Mittelmeer und bis nach Afrika verschifft
24.02.2017 Nur ca. 20 km weiter liegt Mina de Sao Domingos ( E ) N 37-40-20,6 W 7-30-14,8 Der Stellplatz auf der Halbinsel ist belegt, aber es gibt genügend Platz weiter oben. Der Ort ist noch von der Zeit geprägt, als hier im großen Stil Erz abgebaut wurde. Die Bergwerksiedlung mit den kleinen Häuschen ist zum Teil noch bewohnt. Auf dem Weg hierher waren wieder viele Störche und große Viehherden.
25.02.2017 Wir sind am großen Barragem do Alqueva angekommen. Es ist der größte künstliche See von Europa und der größte See von Portugal. Er hat eine Länge von 84 km und die Uferlänge ist über 1000 km lang. Jetzt stehen wir in Luz ( F ) N 38-20-40 w 7-22-51 . Es ist der Ort, der neue entstanden ist, weil das alte Luz 2002 in den Fluten versank.
26.02.2017 Die Sonne scheint ab Mittag und dann starte ich meine Runde ich möchte mal schauen was die Schildkröten machen. Ich entdecke doch noch einige und ich freue mich über die Frühlingsblumen. Übernachten wollte ich oben in Monsaraz, ( G ) N 38-26-34 w 7-22-45 aber über die Mauer schauen schon viele Wohnmobile, deswegen fahre ich unterhalb auf dem Platz am See und stehe sehr schön in der Natur.
27.02.2017 Zum Übernachten bin ich nach Monsaraz gefahren. Man steht dort an der Mauer und hat ein herrlichen Blick über den Stausee Alqueva. Der weiße Ort Monsaraz ist Weltkulturerbe ich war früher ofters in der Stadt. Aber für Nickis Pfoten ist der Straßenbelag gar nichts. Dort stehen die Pflastersteine hochkant. Da bin ich lieber mit den Beiden hinter der Burg durch die Wildnis gebummelt.
28.02.2017 Es geht weiter nach Norden. Ich fahre ab jetzt alleine und es bleibt spannend wo ich heute Abend lande. Zuerst geht es direkt durch das Land auf Vila Vicose zu. Die Prinzessin vom Alentejo. Es gibt dort beeindruckende Bauten. Es regnet und ich fahre eine Runde durch den Ort und sehe hier in der Gegend um Borba mächtige Marmorbrüche. Ich habe mir den Stellplatz auf dem Marktplatz in Estremoz ( H ) N 38-50-35 W 7-10-8 ausgesucht. Die Stadt des weißen Marmors und man nennt sie auch die glückliche Stadt. Der Ort sieht schon von weitem richtig gut aus. Es gibt eine Oberstadt mit Burg und Festungsanlage; der Marktplatz liegt direkt darunter. Heute ist Karneval. Ich finde noch einen Platz und bin mitten drin im Karneval.
01.03.2017 Bevor ich heute nach Spanien fahre, möchte ich mir noch das Städtchen Estermoz anschauen. Dazu gehe ich in die Oberstadt mit der Festung, entlang der Stadtmauer und wieder durch die engen Gassen zurück zum Marktplatz. Als ich weiter fahre, wird es etwas spannend. Man kann nicht da wieder raus fahren, wo man in die Stadt gefahren ist. Es gibt auch hier Einbahnstraßen und mein Navi kennt die kleinsten Gassen, super !! :-O