Sizilien durch den Süden nach Osten

 

08.03.2015 Ich habe mich entschlossen nicht nach Palermo und den Norden von Sizilien zu fahren. Ich werde wieder zurück durch den Süden und an die Ostküste fahren. Mir hat die Strecke sehr gut gefallen und vielleicht kann ich sie jetzt bei Sonnenschein erleben. 

Als erstes geht es über den Bergrücken nach Valderice, da bin ich unterhalb von dem Bergstädtchen Erice; eine herrliche Gegend. Ich werde es mir heute bequem machen und die Autobahn nehmen. Mein erstes Ziel ist Segesta, dort gibt es einen Tempel. Man muss dort etwas laufen, meine Beiden bleiben diesmal "zu Hause" denn auf dem Gelände sind 6 Hunde, die genau aufpassen wer alles kommt. Ich laufe zuerst ein Stück die Staße lang und dann zum Tempel. Es sind einige Wanderer unterwegs, die Gegend eignet sich besonders gut für Ausflüge.  Dann geht es weiter auf der Autobahn und als Ziel habe ich mir diesmal den Hafen von Sciacca ausgesucht. Ich hatte Österreicher getroffen, die immer gerne dort hin fahren. Der Ort liegt an der SS115 und mein Navi findet wieder einmal den direkten Weg durch den halben Ort. Im Hafen auf dem großen Parkplatz stehen schon 6 Mobile und ich laufe erstmal mit den Hunden. Es gibt eine schöne Strandpromenade mit Bars und Restaurants, richtig schön angelegt. Nur der Strand ist über und über voll mit Müll. Grünfläche gibt es kaum. Der Blick auf die Häuser ist toll, es sieht aus wie eine Kulisse hinter dem Hafen. Auch die vielen Boote im Hafenbecken könnte man sich lange ansehen. Aber, ich muss auch an meine beiden Mädels denken, für sie gibt es Schöneres. Z.B. der Strand bei Secca Grande und da fahren wir jetzt hin. Ohne Navi erstmal bequem um den Ort herum und dann ca. 30 km auf der SS115. Hier sind wir richtig. 

 09.03.2015 ( 14 ° ) Ich schaue wegen der Temperatur immer auf das Smartphon. Ich selber habe eine andere Abstufung: Jacke - langärmlig u. Weste - T Shirt u. Weste - T Shirt. Jetzt sind wir noch bei Jacke. 

Ich breche gegen Mittag auf zu einer Landpartie. Von Agrigento aus möchte ich bis Enna fahren und dann nach Gela; wieder ans Meer. Es ist sehr bewölkt, aber das gefällt mir, die Landschaft ist wirklich schön. An der Straße sind einige Haltebuchten und die fahre ich meistens an, dann kann man die Gegend genauer anschauen. ( und die Autofahrer hinter mir, freuen sich ) Auf der 640 wird gebaut, aber die Umleitungen sind gut zu fahren. Tragisch wird es erst vor Caltanissetta, die Durchgangstrasse war gesperrt, die Polizei leitet durch die Stadt. Es ist stop und go und als ich dann das zweite Mal an den Polizisten vorbei komme, streiche ich Enna und fahre auf kleinen Straßen zurück zum Meer. Ich mag keine Städte. Allerdings wird  es bald schon dunkel, aber es geht eine schöne, kleine Straße nach Marina di Palma. Es ist ein kleiner Fischerhafen dahinter eine Straße und am Hang der Ort. Es gibt dort einen kleinen Parkplatz, da kann man stehen. N 37-10-19,7  E 13-43-2,7 

10.03.2015  Es gefällt mir hier im Hafen von Marina di Palma. N 37-10-19,7  E 13-43-2,7 In der Früh sind schon die Fischer bei den Booten und zwei Angler machen sich auf den Weg zu den Klippen. Ich laufe ein Stück die Bergstraße hoch und habe einen tollen Blick über das Meer. Es läuft im Hafen alles ruhig ab, irgendwie ist die Zeit ist hier stehen geblieben. Heute fahre ich über Gela zu dem Naturschutzgebiet Riserva Nat. Biviere di Gela. Es ist dort ein See und angelegte Wege zu zwei Aussichtshütten.  Vor dem Tor zum Naturschutzgebiet ist ein Parkplatz mit Picknick- und Grillplatz. Jetzt ist natürlich niemand hier. Ich stelle mit hinter die Hütte und stehe über Nacht sehr gut. N 37-1-31,5  E 14-20-46,6  Vorher war ich natürlich unterwegs zum See.

11.03.2015 Gleich nach Sonnenaufgang bin ich mit den Hunden auf Foto-Bummeltour. Ich nehme das erstmal in diesem Jahr das Macro mit. Es blühen hier einige Orchideen, es müsste eine Balearen Ragwurz sein, die ich entdeckt haben und natürlich sind schon die Bienen fleißig. Wir lassen es ganz gemütlich angehen und fahren heute nur so 25 km nach Scoglitti an den Strand. An der Straße sind jede Menge Parkplätze, die zu dieser Zeit alle frei sind. Die Strandstraße ist auch beleuchtet, nur ganz wenige Autos kommen vorbei. N 36-52-39,3  E 14-26-24,3 

12.03.2015 Es geht noch ein kräftiger Wind und ich laufe mit meinen Beiden eine Stichstraße am Zufluss lang. Zuerst stöbern sie ohne Leine über die Dünen, aber dann bekommen sie die Karnickel in die Nase und da müssen sie doch an die Leine, denn man hört schon einige Schüsse. Heute geht die Fahrt zur Ostküste   über Ragusa - Modica -Rosolini und Nota. Immer der SS115 lang, bis hinter Modica da fahre ich eine Nebenstraße bis Cava d`Ispica und treffe die SS115 wieder in Rosolini. In Cava d`Ispica sind Höhlenwohnungen in einer Schlucht. Die enge Straße geht durch den kleinen Ort, es gibt auch einen Parkplatz, nur für WoMos nicht geeignet. Oben am Hang finde ich in einer Einfahrt ein Plätzchen und gehe die Straße ein Stück zurück, weil ich den schönen Steingarten gesehen habe. Da entdecke ich auch das Pferd. Es hat auch gar nichts dagegen verewigt zu werden. Mein Ziel ist heute Der Naturschutz-Park  Riserva nat.Oasi Faunistica di Vendicari ich fahre zum Parcheggio Calamosche. Bei der Anfahrt schlucke ich einige Male. Von der SS114 geht eine Stichstraße zwischen Häusern nach Parcheggio Calamosche. Zuvor ist es paarmal angeschrieben. Es kommt eine kleine Brücke, dann nach links in eine sehr holperige Straße. Wenn nicht zwischendurch das Hinweisschild gekommen wäre, hätte ich sehr gezweifelt. Aber irgendwann kommt der Eingang zum Naturschutzgebiet und auch Parcheggio Calamosche N 36-48-57,8  E 15-5-55,8  mit einem Restaurant. Der Platz ist geöffnet und ich bin das einzige Mobil. Es ist alles da, was man braucht, auch Strom. Gegen Abend gehe ich mit den Hunden eine Runde am Strand vorbei. Dort entdecke ich auch die Ragwurz. Es gibt unzählige Arten von Orchideen in Sizilien, allerdings beginnt die richtige Zeit dafür erst Mitte April.

13.03.2015 Heute bin ich schon früh unterwegs, die Hunde schlafen noch und ich gehe hinunter zum See. Es ist einfach schön den Tag so zu beginnen. Noch eine kleine Runde mit den Beiden und dann geht es los. Heute habe ich mir vorgenommen auf der Autobahn bis nördlich von Catania zu fahren. Früher war ich schon auf dem Campingplatz Almoetia in San Marco, das ist nicht weit von Taormina. Ein Stückchen weiter zum Strand ist ein Parkplatz auf dem auch Wohnmobile stehen dürfen. N 37-48-3,9  E 15-14-52,0  Ich werde hier übernachten, denn ich plane morgen früh gleich zum Ätna zu fahren. Aber erstmal dürfen meine Beiden sich ausgiebig, ohne Leine, am Strand austoben. Zu Nicki gesellt sich ein kleiner Freund und ich muss zweimal schauen, ob es nicht Emma ist. Der Ätna lässt sich nicht blicken, aber ich hoffe, dass morgen das Wetter mitspielt. 

14.03.2015 Das Wetter spielt heute mit. Aber erstmal geht es am Strand lang. Da kommt auch schon der kleine Freud von meinen Mädels. Er ist sehr scheu, und man kann ihn kaum von Emma unterscheiden. Danach beginnt mein Ausflug zum Ätna oder auch italienisch Etna oder Mongibello. Ich möchte auf der Nordseite hochfahren, aber erst fahre ich die Straße nach Gaggi - Francavilla di Sicillia bis Randazzo. Von dort wieder östlich auf der S120 über Montelaguardia - Passopisciaro - Solicchiata und Rovittello bis Liguaglossa immer auf der S120 . Es geht am Rande des Parco Naturale dell Etna lang. Es sind kleine Orte und immer wieder sieht man verlassene Höfe. Viele Weinberge sind an der Straße und immer wieder dazwischen die schwarze Lava. Auch die kleine Eisenbahn geht hier um den Etna. Der Ausblick ins Tal und auch zum Ätna ist super. Nur, es gibt kaum Stellen wo ich anhalten könnte. Von Liguaglossa geht die Straße ( Etna Nord ) zum Ätna hoch. 16 km auf einer breiten, gut ausgebauten Straße. Weiter oben beginnt der Schnee. Ich fahre bis Rifugio Citelli. Ich habe das noch in Erinnerung als großen Parkplatz und eine Hütte, bei der man Führungen zum Ätna buchen konnte. Da war nicht soviel Schnee. Jetzt ist hier Wintersport angesagt. Es ist heute auch wirklich schön, mit Sonnenschein und 12° ist es natürlich ideal. Etwas weiter unten lege ich eine Pause ein und schaue immer mal was der Ätna macht, aber er hält sich heute bedeckt. 

Von Liguaglossa geht die S120 wieder runter ans Meer nach Flumefreddo di Sicilla. Ich schaue mir noch den Friedhof von Liguaglossa an und dann ist es nicht mehr weit zu unserem schönen Übernachtungsplatz am Strand von San Marco. 

15.03.2015 Noch einmal laufe ich am Strand lang und wir treffen auch den kleinen Freund wieder, aber dann geht es weiter zu unserer letzten Station in Sizilien. Was hatte ich für ein Glück mit dem Wetter; den Ätna bei Sonnenschein. Heute ist es bedeckt aber trocken. In Naxos fahre ich wieder zu dem Stellplatz:        " Europarking "  N 37-49-10,5  E 15-15-32,9  Hier ist viel Platz und alles da, was man braucht. Ich kann die Batterien wieder an Strom hängen. Bis abends sind eine Gruppe Italiener da, da wird gegrillt und diskutiert; es geht laut zu, dann wird es leiser und an 3 Tischen wird Karten gespielt. Mich stört das nicht, das ist Leben pur. Ich bin dann mit den Hunden zum Strand gelaufen. Um diese Jahreszeit ist es auch mit Hunden am Strand kein Problem. Ich denke die Saison beginnt nach Ostern, dann haben auch mehr Campingplätze geöffnet. Auf dem Platz ist jetzt Stille eingekehrt und von Westen her kommen schwarze Regenwolken. Wenn es morgen regnet, werde ich zur Fähre fahren und dann auf der Autobahn in den Süden von Italien. 

16.03.2015 Es regnet. Also ab nach Italien aufs Festland. Aber erst noch Stromkabel entfernen, Wasser tanken, Entsorgen und ganz wichtig Mobil waschen. Natürlich auch bezahlen. 10 EU incl. für alles. Für das viele Wasser beim  Wagenwaschen habe ich etwas dazu gegeben. Europarking  http://europarking.jimdo.com    GPS: N 37.81957 - E 15.25915   Mit Holger kann man alles in deutsch besprechen, er hilft wo er kann, auch wenn graue Gasflaschen gefüllt werden müssen. Mir hat der Platz sehr gut  gefallen, den Ätna vor Augen und etwas rustikal. Er ist ideal für einen Stopp.  Es gibt noch 3 gut ausgestattete Stellplätze, die eignen sich vielleicht besser zum Überwintern.

Kurz vor Mittag starte ich zur Fähre. Ich möchte die SS114 fahren, die direkt am Meer lang nach Messina und zur Fähre geht. Stellenweise ist sie eine Küsten-Traumstraße, aber wenn es dann durch die Orte geht wird es eng, sehr eng. Es ist auch oft 3.500 t angegeben. Also auf der A 18 geht es bequemer und schneller, dann stelle ich mich noch an der verkehrten Fähre an, um 16 Uhr bin ich dann auf der richtigen Fähre mitten unter Brummis. Dann geht es auf die Autobahn A 3, was für eine Wohltat, Straßen ohne Schlaglöcher. Es ist schon spät und ich fahre eine Ratstätte an, mache ich sonst nicht, aber diesmal hat der Tankwart erlaubt, dass ich an der Tankstelle parken kann; videoüberwacht. Es ist gut so.