In Sizilien im Osten und Süden

 

20.02.2015  Ich bin in Sizilien bei Sonnenschein angekommen. Nachdem ich Messina aus dem Fährhafen komme, geht meine Fahrt nach Süden an der Ostküste lang. Die Landschaft mit den grünen Hügeln ist traumhaft. Aber erst geht es auf der SS114 durch kleine Küstenorte, als es dann schwieriger wird und die Felsen bin zum Meer reichen, ziehe ich es doch vor, die Autobahn zu nehmen. Mein Ziel ist heute in Giardini Naxos - V.le Apollo Archageta der Stellplatz Europarking. N 37-49-10,5  E 15-15-32,9  Ich habe den Tipp von Camper erhalten.  Vom Platz aus hat man einen herrlichen Blick auf den Ätna oder Mongibello, wie er hier auch heißt. 

22.02.2015 ( 14° ) Seit gestern stehe ich auf dem Stellplatz. Das ist auch gut so, den gestern hat es geschüttet und heute kommen immer wieder Regengüsse. Kaum bin ich mit den Hunden unterwegs, kommen graue Wolken und dann geht es schnell wieder zum Mobil. Ich habe hier Strom und die Gasflasche ist auch fast voll und morgen soll wieder die Sonne scheinen, dann geht es weiter an der Ostküste lang. 

23.02.2015 ( 15° ) Wie geplant bin ich von Giradini-Naxos weitergefahren. Aber von der Sonne habe ich nur geträumt. Bei Regen ging es erstmal auf der SS114 weiter durch die Orte an der Küste. Die Straßen sind wirklich grotten schlecht, zur Erholung fahre ich auf die Autobahn, ist auch nicht schlecht in der Raststätte bekomme ich eine Landkarte 250.000  und kann meine Simkarte von TIM aufladen lassen. Den Ätna lasse ich rechts liegen, Zur Zeit ist dort Schneetreiben und -10°. Zu meiner Schade muss ich gestehen, dass ich auch an Siracusa vorbei rausche.  Ich war früher schon mal dort und soviel verändert es sich ja nicht und bei Regen ist alles irgendwie unromantisch. Ich lande an der Küste fast in der südlichsten Ecke von Sizilien in Calbernardo an der Mündung des Flusses Asinaro. N  36-52-32,5  E 15-08-15,1 Ich stehe auf den Felsen direkt am Meer gegenüber sind die Lichter von Avola.  


24.02.2015 ( 15° )  Heute Morgen bin ich schon sehr früh auf. Wenn die Sonne sich schon blicken lässt, möchte ich sie auch begrüßen. Ich stehe also am Ufer mit Stativ und Kamera. Das gefällt mir, so ohne auf die Zeit zu sehen, Einiges auszuprobieren und  die Stimmung und das Licht einzufangen. Es kommen einige Pkws, es sind Angler, da werde ich mal Platz machen. Eigentlich hatte ich fest geplant zur Riserva Naturale di Vendicari zu fahren. Es ist eines der bedeutensten Natur- und Vogelschutzgebiete Siziliens. Für Zugvögel ist das Gebiet ein wichtiger Rastplatz. Ich fahre den Haupteingang an, dort sollen auch Wohnmobile übernachten können. Der Parkplatz ist geschlossen, an der Straße stehen einige Pkws und mit Müh und Not kann ich wenden. Man könnte von dem Eingang aus verschiedene Wegen zur Lagune  gehen. Hunde sind nicht erlaubt. Also fahre ich weiter. Es gibt auch keine Parkplätze in der Nähe. Ich fahre dann die SP44, die durch Sumpfgebiet geht und lande an der  Küstenstraße SP 67 in Richtung Pozzallo. Inzwischen stürmt es und es regnet heftig. Es ist eine neue geteerte Straße, links Dünen und das Meer und rechts Häuser mit einer Einfahrt und Zaun oder Mauer bis an die Straße. Man kann nirgends parken, dann sehe ich eine kleine Tankstelle. Ich frage den Tankwart und er meint kein Problem, wenn ich hier übernachten möchte. Ich stehe hier sehr geschützt. Außerdem werde ich von mindestens 4 Kameras überwacht. Ich bin in Santa Maria del Focallo  N 36-42-36,9  E 14-56-7,1  

 

25.02.2015  ( 14° )  Schon sehr zeitig starte ich, verabschiede mich von dem freundlichen Tankwart, ich war so froh, dass ich geschützt stand, denn in der Nacht hat es sehr heftig gestürmt und auf den Straßen steht jetzt überall das Wasser. Bei dem Regen ist heute Stop and Go angesagt. Ich fahre etwas durchs Land und dann die Küstenstraße weiter, sie ist, im Gegensatz der anderen Straßen, in sehr gutem Zustand. Es gibt an vielen Stellen sehr schöne Ausblicke auf das Meer. Ich komme bis Marina di Ragusa. Finde auch einen schönen Parkplatz, zwischen Ferienhäusern. N 36-47-6,4  E 14-33-44,1  Der ganze Ort ist wie eine Geisterstadt. Man kann sich nur vorstellen wie belebt es im Sommer sein muss. Trotz Regen lauf ich mit den Hunden ans Meer und eine große Runde durch die leeren Straßen. Ich habe schon öfters so aus Spaß zur Emma gesagt : " such das Wohnmobil ". Diesmal habe ich es ausprobiert und mich nur nach Emma gerichtet. Mit dem Befehl " zeig mir den Weg " ist sie mir zielstrebig vorneweg gelaufen. Auch auf Wegen durch die wir nicht gegangen sind. An einer Kreuzung hat sie sich kurz orientiert und dann gezielt in eine Straße eingebogen. So wie ich es gemerkt habe war es die Luftlinie zum Mobil. Ob mein Mobil schon so müffelt, dass sie es in einer Entfernung von 1 km riechen kann ??? 

 

26.02.2015 ( 13° )  Ich stehe auf dem Campingplatz Valle dei Templi Agrigento. N 37-16-6,6  E 13-35-01,0 in San Leone. Das ist in der Nähe von dem Tal der Tempel in Agrigento. Es regnet den ganzen Tag immer wieder und die Straßen sind zum Teil überflutet. Aber morgen soll die Sonne scheinen, dann werde ich das Tal der Tempel ( Valle dei Templi ) besuchen. Sieben Templi stehen dort und sind besser erhalten als die meisten Tempel in Griechenland. Schon im Februar blühen dort im Tal die Mandelbäume. Ich werde da sicher einige schöne Motive finden. 

 27.02.2015 ( 15° )  Heute ist ein sehr ausgefüllter, erlebnisreicher Tag. Der Himmel ist voller Wolken, aber es bleibt trocken. Also nichts wie in das Tal der Tempel. Es liegt zwar unterhalb der Stadt, aber es ist kein Tal. Man kann alles im Internet nachlesen; auch die Geschichte der einzelnen Tempel. Ich sehe es als kleine, schöne Wanderung durch die Antike und durch den Frühling. Vom Parkplatz für WoMos ziehe ich mit Nicki, Emma und Kamera los. Es sind nicht viele Besucher hier. Ein Parkwächter sagte mir, dass letztes Wochenende das Mandelblütenfest war. Das ist schon seit ewiger Zeit, Tratition. Es kommen Musikkapellen aus aller Welt, die hier im Tal der Tempel musizieren. Das ist eine ganz große Veranstaltung. Dieses Jahr wurde es wegen dem Wetter das erste Mal in eine große Halle verlegt. Jetzt hoffen alle, dass es nächstes Jahr besser wird.

Weiter geht es nach Westen an der Küste auf der SS15 lang über Siculiana nach Eracle Minoa. Hier fahre ich zu den Ausgrabungen, die sind oben auf den Klippen der Kreidefelsen. Man könnte hier auch übernachten, aber es ist doch sehr abgelegen und einsam. Aber die Felsen und die Aussicht sind super. Ich fahre weiter durch die tolle Landschaft nach Seccagrande. Hier ist es geradezu ideal zum Übernachten. N 37-26-2,6 E 13-14-15,0  Ein großer Parkplatz am westlichen Ortsanfang, direkt am Meer. Meine zwei Mädchen sind begeistert und können frei laufen. Vor mir das Meer und hinter mir die Ferienhäuser, die jetzt alle unbewohnt sind. 

28.02.2015 ( 15° ) Der Wetterbericht hat für heute den ganzen Tag Regen angesagt, nur gut das sich Sizilien nicht gerne etwas vorschreiben lässt. Die Sonne geht an einem klaren Himmel auf und lässt sich auch bis kurz nach Mittag nicht vertreiben. Dann kommt aber doch die schwarze Wolkenwand. Ich fahre ein Stück ins Landesinnere und bin immer wieder begeistert von der Landschaft. Ich hatte einen Tipp bekommen, von einem Thermalbad, aber es war eine großes Eisentor davor und es war wahrscheinlich auch nicht mehr in Betrieb. Auf der Fahrt habe ich eine Gastankstelle gefunden, das ist ja auch schon was. Gelandet bin ich in Selinunte der Tempelstadt am Meer. Auf dem Parkplatz außerhalb der Zona Archeologica di Selenunte kann man gut auf einem kleinen Parkplatz übernachten.  N  37-35-1,1  E 12-50-18,2  Es stehen jetzt hier ein Holländer, ein Österreicher und ich aus Deutschland.