Umbrien, Toskana und Heimfahrt
02.04.2014 Ich verlasse Grottammare mit sehr vielen guten Tipps von meinen Mobil-Nachbarn. Ich fahre nach Westen und steuer Ascoli Piceno. Gerne hätte ich mit die Altstadt über dem Fluß angeschaut, aber nachdem ich zweimal versuche einen Parkplatz zu finden, bin ich weiter gefahren. Mein Ziel ist Norcia. Es ist eine wunderschöne Strecke durch die Berge. Es gibt immer wieder tolle Ausblicke. Hinter Acquasanta Terme biege ich in die Straße nach Norcia ab. Bald kommt ein 5km langer Tunnel und dann eine neue breite Straße. Bei dem Kreisverkehr geht es links nach Norcia und rechts nach Castelluccio. Dort ist auch ein Stellplatz. Ich fahre erstmal die Straße nach Castelluccio und habe eine super Aussicht in das Tal und auf Norcia. Es geht weiter hoch in die Berge. Es ist alles noch sehr grau, ich denke der Schnee lag hier noch sehr lange. Bei 1.200 m wende ich und fahre zurück und nach Norcia. Dort gibt es einen Stellplatz an der Stadtmauer mit Automat 1 Std. 1 EU von 8-20 Uhr. N 42-47-27 E 13-05-32 Kurz nach 19 Uhr kommen noch 10 italienische Mobile, dann ist der Platz voll. Man kann sehr schön durch das alte Städtchen bummeln.
03.04.2015 Heute ist Karfreitag. Ich überlege, ob ich noch in Norcia bleibe. Heute ist die Processione del Cristo morto. Um 21 Uhr ist der Beginn und es sind mehr als 400 Teilnehmer, die die Leidensgeschichte Jesus zeigen. Das alles spielt sich entlang der Stadtmauer ab. Das wäre sicher sehr stimmungsvoll, aber ich fahre doch weiter. Das Wetter ist noch sehr sonnig und die Fahrt geht durch ein wunderschönes Tal, es gibt auch einige Stellen an denen man halten kann. Das mache ich dann auch öfters, ich habe ja Zeit. Es ist eine schöne Straße nach Spoleto, naja für Ostern muss ich auch noch einkaufen und dann fahre ich nördlich nach Trevi. Das ist auch ein Tipp von meinem Mobil-Nachbar. Ich sehe die Stadt hoch oben am Berg und habe so meine Bedenken, aber die sind unbegründet, es geht eine breite gute Straße den Berg hinauf und zu dem Stellplatz. N 42-52-43,9 E 12-45-7,3 Der Platz ist richtig schön, direkt an der Altstadt und wenn man ein Stückchen den Hang hoch geht, hat man einen wahnsinnigen Blick über das Tal. Als ich noch einige Nachtaufnahmen versuche, kommt der Vollmond hinter dem Berg hervor. Das ist vielleicht eine Stimmung, ich stehe am Karfreitag im Ölberg, unter mir das beleuchtete Tal und über mir der Vollmond.
04.04.2015 Ich begebe mich wieder ins Tal und fahre nach Spello, das ist südlich von Assisi. Dort ist eine sehr bekannte Stadt am Berg. Spello hat auch einen Stellplatz, N 42-59-38,7 E 12-40-2,7 direkt unterhalb der Stadt, den steuer ich an. Ich bin mittags da und finde noch einen Platz, obwohl er schon fast voll belegt ist. Es sind sehr viel Besucher in der Altstadt und eigentlich wollte ich das meinen Beiden nicht antun. Als wir aber außerhalb eine Weg den Berg hoch laufen, geraten wir doch durch das Tor und in die Stadt. Wir laufen durch die engen Gassen und an malerischen Winkel vorbei. Natürlich geht es mit Foto und zwei Hunden etwas langsam voran, ich schaue natürlich nach Motiven und die Hunde müssen schnüffeln, es ist eigentlich das selbe. Aber wir haben Zeit. Irgendwann sitzen wir dann wieder gemütlich im Mobil.
05.04.2015 Heute ist Ostersonntag. Es ist kalt und stürmt und ich fahre weiter. Ich möchte zum Lago Trasimeno. Es ist nicht weit und ich mache einen Umweg über Tavernelle und Panicale und lande dann in Castiglione di Lago. Ich war noch nie Ostern hier. Es die reinste Belagerung von den Wohnmobilen. Es gibt am Strand einen eigenen Stellplatz für Camper, er ist sehr groß, sieht aber sehr belegt aus. Dann sind weiter am Strand noch Parkplätze, auch da stehen Wohnmobile. Ich fahre eine Stück weiter, da standen wir früher am Strand, auch da ist jetzt ein Parkautomat und der Platz ist auch mit Mobilen zugeparkt. Daneben ist ein Campingplatz, er ist zwar auch ziemlich belegt, aber ich bekomme noch einen Platz am See. Camping Listro N 43-8-2,6 E 12-2-39,4 Es stürmt und die Wellen kommen ziemlich nah heran, trotzdem bin ich froh hier zu sein. Morgen soll die Sonne scheinen, da werde ich die Umgebung erkunden.
06.04.2015 heute am Ostermontag ist auf dem Campingplatz großer Aufbruch. Den ganzen Tag über bis abends fahren Mobile vom Platz. Auch viele Spaziergänger sind unterwegs, gleich hinter dem Campingplatz kann man sehr schön zum See und in die Natur laufen. Musik kommt aus der nahen Osteria und es macht Spaß durch die Natur zu bummeln. An meinem Platz kann ich die Wasservögel beobachten. Es ist sehr kalt geworden, aber wo es windstill ist, gleicht das die Sonne aus.
Vögel am Lago Trasimeno
07.04.2015 Heute geht es einmal um den Lago Trasimino herum. Eine Straße geht direkt am See lang und man hat immer schöne Ausblicke über den See und zu den Inseln. Eigentlich wollte ich auf dem Camper Areal übernachten, aber der Stellplatz hat so unter der Oster Belagerung sehr gelitten, es muss sehr schlammig gewesen sein, es gibt kaum einen Platz, an dem man gerade stehen kann. Da ziehe ich doch den Campingplatz vor. Hier sind nur noch 4 Mobile und die Gassistrecke ins Grüne ist einfach schön. Am nächsten Morgen stehe ich dann hinter dem Stativ und begrüße die Sonne.
08.04.2015 heute geht es in die Toskana, auf Nebenstraßen erreiche ich Montalcino. Es ist einfach eine herrlich Landschaft. Montalcino ist wie fast alle Orte auf einem Hügel. 10 km weiter geht eine gute Straße nach Castelnuovo dell´Abate und auch das Abbazia di Sant´Antimo. An der Straße, die zu dem Benediktiner Kloster führt, ist ein Parkplatz für Wohnmobile, dort habe ich auch übernachtet. N 42-59-50,4 E 11-30-53,2 Ich habe den Abstecher gerne gemacht, mir gefällt das Kloster mit der kleinen Kirche. Sie liegt mitten in den Feldern; es ist ein sehr ruhiger Platz. Es immer spannend, ob die Zypresse die Höhe von dem Turm schon erreicht hat. Im Innern der Kirche, die sehr schlicht ist, scheint in der Früh das Licht durch die Fenster und das ist sehr stimmungsvoll, jetzt gegen Abend war es doch sehr dunkel. Aber fotografieren ist sowieso nicht erlaubt. Ich mache mit den Hunden einen Spaziergang durch die Gegend und genieße die Sonne. Beim Spaziergang am nächsten Morgen, sehe ich das Kloster mal von der hinteren Seite.
09.04.2015 Es geht wieder über Montalcino und dann über Buonconvento nach Abbazia Monte Oliveto Maggiore. Es in ein Benediktinerkloster inmitten von der zerklüfteten Landschaft. Schon der Weg vom Parkplatz durch den Wald gefällt mir. Berühmt ist das Kloster wegen seinem Kreuzgang mit den einzigartigen Fresken. Sodoma und Luca Signorelli schufen die 36 Szenen, die an Detailgenauigkeit und Farbenpracht nicht zu überbieten sind. - Ich bin mittags dort und suche mir einen schattigen Platz auf dem Parkplatz, denn noch ist das Kloster geschlossen, erst um 15.15 öffnen sich wieder die Pforte. Es kostet keinen Eintritt und am Eingang ist ein Schild. Foto yes ! Im Anschluß fahre ich durch die Crete. Die Straße geht entlang eins Bergkammes und man hat eine traumhafte Aussicht auf die Cretelandschaft. Jetzt im Frühjahr sind die Felder grün. Im September möchte ich wieder in die Toskana fahren, dann werde ich die Farben der Crete sehen. Ich fahre an Siena vorbei zur Straße nach Castellina in Chianti mit herrlichen Ausblicken auf die Landschaft im Abendlicht. Nur halten kann man nicht. Das speichere ich in meiner internen Festplatte ab. Castellina in Chianti hat einen schönen Stellplatz. N 43-28-24,2 E 11-17-15,5 Ganz neu hergerichtet und das Beste, da man für den Automat Münzen benötigt, hat er einen Wechselautomat.
Zum Kloster Abbazia Monte Oliveto Maggiore
Le Crete im Frühling
10.04.2015 Ich verlasse Castellina in Chianti nach Westen und habe mir als heutiges Ziel Poggibonsi ausgesucht. Diese Straße bin ich noch nicht gefahren, es ist eine Traumstraße. Hoch über dem Chianti Tal und durch das Naturschutzgebiet Bosco di Sant Agnese. Ab und zu finde ich eine Stelle an der ich halten kann. Die Straße ist super zu fahren. In Poggibonsi fahre ich auf den Stellplatz N 43-27-43,3 E 11-8-45,3
Er ist am Stadtrand und gegenüber ist ein großer Park. Ich gehe am Abend vom Ort aus die steile Straße zum Panorama-Weg, er ist neu angelegt und man kommt dann wieder durch den Park zurück.
Morgen werde ich in Florenz auf die Autobahn gehen und dann langsam Richtung Heimat fahren. Es wird Zeit ! In der Toskana war es nur ein kurzer Besuch, aber ich komme im September wieder, wenn nichts dazwischen kommt.
11.04.2015 Heute habe ich die Toskana hinter mir gelassen. Schade, ich werde aber sicher wieder kommen. Es ist eigentlich von zu Hause aus gar nicht so weit. 650 km bis Florenz, das könnte man sicher irgendwann einplanen. Ich fahre also auf der Autobahn von Florenz nach Bologna, das ging ruck zuck, ich bin sonst immer westlicher über die Appennino gefahren. Weiter geht es nach Modena und dann zur Ausfahrt Carpi. Hier ist ein Stellplatz auf einem großen Parkplatz in der Nähe vom Schwimmbad. N 44-47-3,4 E 10-52-2,4 Es sind noch einige Wohnmobile hier, die auf der Heimfahrt sind. Es ist außerhalb von Carpi und unser Abendspaziergang geht durch ein Wohngebiet, ich mache das gerne, einfach schauen was so vor die Kamera kommt. Es ist ein schöner, warmer Abend. Ich werde morgen noch einen Abstecher machen und erst am Montag wieder nach Norden ziehen. Die Osterferien sind vorbei und da überlasse ich die Straßen gerne den Osterurlauber, die nach Hause fahren.
12.04.2015 Ich bin ein kleines Stück nach Westen gefahren. Eigentlich nur auf der anderen Seite von der Autobahn, nach Correggio. Hier ist an der Via Fazzano ein Stellplatz-Wegweiser (sehr klein) N 44-45-58,6 E 10-46-23,6 Es gibt auch eine V+E. Der Parkplatz liegt längs der Straße und hier ist auch der Eingang zum Stadtpark. Es ist heute Sonntag und wahrscheinlich der erste Sommertag. Es waren sehr viele Spaziergänger im Park, er ist sehr natürlich angelegt, überall gehen Wege unter den Bäumen lang. Ich laufe unsere Runde auch an dem kleinen See vorbei. Als es dunkel wird kommen immer wieder PKWs, die auf dem Parkplatz parken. Da verziehe ich mich lieber in den hinteren Teil; da ist es auch ruhiger, wenn sie alle wieder weg fahren.
Familie Nilgans
13.04.2015 Ich gehe auf die Autobahn und fahre nach Norden an Mantova vorbei und östlich vom Gardasee über Rovereto, Trento, Bozen bis Brixen. Beim Kloster Neustift lege ich eine Pause ein und schaue mir bei Brixen den Parkplatz an. Da ist auf einem Teil morgen wahrscheinlich Markt. Das ist mir zurviel Trubel. Ich fahre also wieder auf die Autobahn und in Sterzing auf den Autohof, angeschlossen ist ein Stellplatz. Hier stehe ich sehr gut und sehr ruhig. Sobald ich auf meinem Navi das Ziel " zu Hause " eingegeben habe, bin ich sehr zielstrebig unterwegs. Allerdings muss ich noch einen Umweg, nach München in den Freistaat zu Hymer, machen. Dort werde ich auch das Mobil waschen lassen. Das ist kein Luxus mehr, das muss sein.
14.04.2015 Ich stehe auf dem Stellplatz vom Autohof in Sterzing. Gleich geht es weiter.
Ich war eine lange Zeit unterwegs und ich freue mich auf zu Hause. Ich denke meine beiden Begleiter Emma und Nicki auch. Es war eine Tour mit vielen Eindrücken und Erlebnissen. Es war Frühling und noch nicht Sommer, deshalb auch oft sehr kühl. Aber es ist schön, die Natur zu beobachten wie sie aus dem Winterschlaf langsam erwacht. Ich habe hier versucht den Verlauf der Reise hauptsächlich durch meine Bilder zu zeigen. Es war schön, euch als Mitfahrer zu haben.
Eine schöne, lange, erlebnisreiche Fahrt geht zu Ende !
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