Von Ronda aus über Antequera und Granada nach Almeria
17.10.2014 Ich stehe in Ronda auf dem Campingplatz El Su Gestern war ein herrlicher Sonnentag als ich die A 397 von Marbella nach Ronda gefahren bin. Es sind ca. 50 km und die höchste Stelle ist 1012m hoch. Es sind endlose Serpentinen, aber die Straße ist supergut zu fahren. Es gibt viele Haltebuchten, damit man auch die Aussicht genießen kann. Man hat fast immer den Blick zum Meer auf die Costa del Sol. An einer Bucht mit Quellwasser habe ich die neugierige Ziege fotografiert, kurze Zeit später stand ein echter Steinbock kurz vor mir auf der Straße, bevor er wieder in der Felswand verschwand. Dann kam Ronda und vom Campingplatz aus hat man einen schönen Blick auf die Stadt. Ich werde aber heute weiterfahren, in Ronda bin ich früher schon durch all die schönen Gassen gebummelt. Die Stadt ist wirklich sehenswert, aber ich denke für Emma und Nicki ist es nicht das wahre.
18.10.2014 Ich bin durch das Land nach Antequera zum Stellplatz N 37-1-17,1 W 4-34-19,8 gefahren. Es ist Mitte Oktober und untertags 34°. Wie muss es hier im Sommer sein. Die Felder sind ausgetrocknet Es ist ein großes Anbaugebiet für Olivenbäume. Ich komme auch an dem großen See Embalse del Guadalteba vorbei es scheint der Hauptspeicher für den Landstrich zu sein. Als ich Laguna de la Fuente de Piedra erreiche, traue ich meinen Augen kaum. Ich war schön öfters hier, aber so klein war der See noch nie. Es waren immer viele Wasservögel hier. Da muss es im Winter viel regnen bis der See wieder aufgefüllt ist. Ich bin die Strecke früher schon gefahren; immer im Frühjahr, da gefällt es mir viel besser. Antequera ist nicht mehr weit und ich gehe auf den Stellplatz, der am Stadtrand neben einem Sportplatz liegt.
19.10.2014 In Antequera blüht es noch herrlich in den Vorgärten. Ich stand in einem Wohngebiet und die Häuser sehen neu aus. Dann war ich einkaufen und unter anderem auch 5 T-Shirt; ich hatte mich auf die sommerliche Wärme nicht eingestellt. Ich bin dann auf die A 92 Richtung Granada, gefahren und bei Moraleda de Zalayona nach Süden abgebogen. Ich kam durch ein Tal und die Straße ging am Fluß Alhama lang. Eine sehr grüne und herbstliche Gegend. Die Pappeln leuchteten golden.
Mein Ziel war der Stellplatz in Alhama de Grananda, ein Ort mit moslemischen Ursprung. " Er hängt an einem riesigen Felsen wie ein Adlernest ". Der Stellplatz ist direkt unter der alten Stadt und die habe ich mir am Abend angeschaut. Der Alhama fließt in einer tiefen Schlucht. Er ist jetzt aber nur ein kleiner Bach. Es gibt auch heiße Quellen hier. Der Ort ist wirklich nicht auf Besucher ausgerichtet. Die alten Gemäuer werden nur notdürftig ausgebessert, aber die Stadt lebt und durch die engen Gassen fahren überall die Autos. Und es gibt unzählige Hunde, auch große Hofhunde die frei laufen. Das war uns nicht ganz geheuer. Gestanden bin ich gut, es kamen noch drei spanische Mobile und wir standen im unteren Teil.
20.10.2014 Ich bin ans Meer gekommen und stehe in Almerimar (auf dem Parkplatz am westlichen Ende der Strandpromenade). Es ist hier sehr ruhig, ich höre nur den Wind und das Meer. Es war gestern ein sehr ereignisreicher Tag. Aber der Reihe nach. Nach dem Morgenspaziergang bin ich weiter durchs Land Richtung Granada gefahren.
Es war ein heißer Tag und kurz vor Mittag war auf meiner Strecke ein wunderschöner azurblauer See. Embalse de los Bermejales. Dort fand ich auch einen schönen Schattenplatz. Ich wollte erstmal mit den Hunden zum See laufen. Die Mauer von dem Kanal habe ich nicht so beachtet.
Aber gerade der Kanal wurde der Schauplatz von Nickis Abenteuer. Die Geschichte könnt ihr hier lesen. Am späten Nachmittag, Nicki hatte geschlafen und war wieder ok und ich hatte mich auch beruhigt, bin ich bis Motril ans Meer gefahren und weiter nach Almerimar in der Nähe von Almeria.
21.10.2014 Es war eine sehr warme stürmische Nacht und die Sonne ging wunderschön über dem Meer auf. Gestern war Montag und ich wollte über Almeria zum Naturschutzpark Cabo de Gata fahren. Man kann direkt am Strand stehen, aber zum Übernachten fährt man über die Straße zu einem kleinen Parkplatz. Oder man fährt in den Ort. In Roquetas de Mar habe ich noch den Stern Gisela besucht. Sie steht dort auf einem Parkplatz; es ist eine kleine Gruppe Mobile, die dort Standurlaub machen. Einkaufen mußte auch sein und dann war ich glücklich hier in Cabo de Gata gelandet. Am Abend war ich bei der Beobachtungshütte und werde heute früh auch nochmal dort sein. Nicki schwimmt immer noch begeistert im Meer.
22.10.2014 Ich bin immer noch in El Cabo de Gata bei Almeria. Gestern war wieder ein sehr warmer Tag und ich bin durch die Sierra de Gata gefahren. Meine Motorklimaanlage geht nur noch auf der höchsten Stufe, aber das ist jetzt auch ok. In San Joan, ein kleiner Badeort, dort habe ich einen Schattenplatz gefunden; es gibt auffallend viele Parkplätze dort. Weiter ging es bis nach Las Negras. In Torre los Lobas war noch viel Badebetrieb. An der Straße war auch ein kleiner Ort im maurischen Stil. Viele neue Häuser im strahlendem Weiß mit Blau. Mir war das zuviel Kulisse. In Rodalquilar habe ich einen Stopp eingelegt und abends war ich wieder in Cabo de Gata.
Rodalquilar ! Ich war schon einige Male in diesem Ort. Immer hatte ich dabei das Gefühl durch eine verlassene Goldgräberstadt mit der verfallenen Bergarbeitersiedlung zu laufen. Auch diesmal sah ich keine Menschenseele auf meinem Rundgang, dabei ist vieles auf Touristen ausgerichtet. Ich habe mich mal schlau gemacht um genaueres über den Ort zu erfahren.
Im Internet fand ich: In Rodalquilar wurde verschiedenes abgebaut: Amethyse im 18.Jh. Kaolin im 19.+20.Jh. Granit im 20.Jh. Blei+Silber im 19.Jh. und Gold im 19.+20.Jh. Entdeckt wurde 1883 Gold in der Mine Las Ninas. Es begann der Goldrausch an denen Spanier, Europäer und Amerikaner beteiligt waren. Verhüttet wurde das goldhaltige Quarz vorallem in der Gießerei Santa Elisa im Hafen von Mazarron. 1966 wurde die Goldmine geschlossen. 1989-1990 kurz wieder geöffnet und dann wieder geschlossen.